Als Kind dachte ich immer es gibt nur eine Sorte von Kastanien, und zwar jene, die im Herbst in den Alleen am Boden zu finden sind, und zuhause in witzige Tiere und Formen mit Zahnstochern zusammengesteckt werden. Gemeinsam mit meinem Papa habe ich immer eine ganze Armee an diesen Figürchen gebastelt, nur damit meine Mama nach ein paar Wochen wieder etwas zum Entsorgen hatte.
Etwas später lernte ich dann die bekannten Maroni-Stände in der Salzburger Innenstadt kennen, welche die belebten Plätze und Christkindlmärkte säumen. Ehrliches Statement einer 8 – 14 Jährigen dazu? Einfach nur eklig – heiß, dass man sich die Finger verbrennt, oft von schlechter Qualität und mehlig im Mund. Tja manchmal braucht es eben ein bisschen, bis man in Sachen “Geschmack” seinen Weg findet und heute mit stark auf 30 zugehend, finde ich die heißen Maroni, immer ein regelrechtes Highlight im Jahresverlauf.

Allerdings hat sich eines seither nicht geändert, die oben genannten Stände meide ich meist nachwievor. Ich sehe nicht ein, jede Menge Geld für eine Hand voll Edelkastanien auszugeben, von denen oft mehrere verbrannt oder nicht essbar sind. Da besorgen wir uns lieber Maroni von guter Qualität und bereiten sie daheim selber zu.
Für unseren Cappucino haben wir sogar auf essfertige aus der Packung zurückgegriffen. Auch hier legen wir Wert auf ein gutes Produkt – man erspart sich aber einiges an Arbeit. Generell muss man sagen, dass dieses Rezept ein richtiges Ruck-Zuck-Gericht ist und wirklich wahnsinnig schnell zubereitet werden kann – schmecken tut es dafür umso mehr.
Zutaten für 4:
- 250g Maroni essfertig (bereits geschält)
- 1EL Butter
- 1 Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 600ml Gemüsebrühe
- 250ml Creme fine
- ein paar Nadeln Rosmarin
- Pfeffer, Salz
- 3EL Sojasauce
- 200ml Hafermilch Barista
- 1 TL Pumpkin-Spice Gewürz
Zubereitung:
Zwiebel und Knoblauch schälen und in kleine Würfel schneiden. In einem Topf etwas Butter zerlassen und darin die Würfel anschwitzen. Die Maroni aus der Packung hinzugeben, kurz mitrösten lassen und danach alles mit der Brühe und der Creme fine ablöschen.
Mit Salz, Pfeffer und 2EL der Sojasauce würzen und alles für etwa 5 Minuten köcheln lassen. Danach vom Herd nehmen und mit einem Mixer fein pürieren. Falls der gewisse Pfiff noch fehlt, gerne mit etwas Gewürzen nacharbeiten.

Die Milch in einem Topf erwärmen, 1 EL Sojasauce und das Pumpkin-Spice Gewürz zugeben. Anschließend aufschäumen (alternativ kann dies auch direkt in einem Milchschäumer passieren) und über den einzelnen Suppen-Portionen verteilen.