Rote Bete Gnocchi mit Haselnuss

Das Ding mit den Rüben – Hallo Rote Bete Gnocchi

Rauna, rote Bete, Rande – unter all diesen Namen kennt man rote Rüben. Aber obwohl dieses Gemüse so wohl klingende Namen hat, irgendwie schafft es nicht so wirklich den Sprung auf unseren wöchentlichen Speiseplan. Mit der Verarbeitung, zum Beispiel als Rote Bete Gnocchi tuen sich da für dich und mich neue Horizonte auf. Als kleiner Tipp für alle Rote-Bete-Anfänger: Wenn ihr sie gart und zum Beispiel kocht, dann am besten immer mit Schale. So verhindert ihr, dass die guten Nährstoffe des Gemüses ins Kochwasser gelangen. Habt ihr frischen Rauna zu Hause, dann bewahrt ihr diesen am besten in der Gemüseschublade eures Kühlschrankes auf. Die Blätter am besten zuvor abschneiden. Ach und solltet ihr mit Roter Bete arbeiten, und keine Lust haben, dann tagelang rosaverfärbte Hände zu haben, dann versucht es mal mit Handschuhen und ihr müsst euch keine Sorgen um eure perfekte Maniküre machen.

Erspart euch schmutzige Finger und greift bei der Verarbeitung zu Handschuhen.

Kochen ist pures Handwerk

Nun mit dem Kochen verhält es sich so wie mit jedem Handwerk. Kenne und lerne die Grundlagen und mit ein paar kreativen Gedanken können wahre Meisterwerke des Geschmacks entstehen. Doch auch das Auge ist mit – wobei gesagt werden sollte, es muss (vor allem für den Hausgebrauch) nicht immer perfekt sein. Hauptsache es schmeckt! Manche Tätigkeiten finde ich beim Kochen tatsächlich fast schon meditationsähnlich.

Das Formen von Gnocchis gehört zum Beispiel dazu und ja ganz klar, auch jene aus meinen Händen sind nicht perfekt – aber dafür handgemacht. Den spannenden Kitzelangriff auf die Sehnerven schaffen wir bei den Rote Bete Gnocchi durch die kräftige rote Färbung. Jene wird in diesem Gericht tatsächlich rein durch frische rote Rüben erzeugt. Viele greifen aber auch gerne zu dem puren Saft oder auch zusätzlich zu Pulver. Ich bin aber mit dem Ergebnis bei diesem Rezept mehr als zufrieden.

Es ist alles eine Frage des Geschmacks

Viele machen ja um Rote Bete einen Bogen, weil sie mit dem erdigen Geschmack der Rüben nicht so wirklich etwas anfangen können. Verwendet man beim Kochen Essig, Salz oder Zucker, so kann man dem ein wenig entgegenwirken. Eigentlich Schade – denn genau dieser Geschmack macht Rote Rüben auch aus.

Ich habe gerlernt, dass man mit den richtigen Mitspielern bei der Roten Rübe einiges rausreissen kann. Bei diesem Gericht haben wir mit Nüssen und Salbei starke Geschmackskomponenten, die es mit der Rübe aufnehmen. Wie ich finde, eine ganz wunderbare Mischung und natürlich darf bei Gnocchi, wie bei allen Pastagerichten eins nicht fehlen: Parmesan. Dieser gibt mit seiner salzigen Note noch einmal richtig Gas und lässt die Paarung auf eurem Gaumen Samba tanzen.

Rote Bete Gnocchi mit Haselnuss

Portionen

4

Portionen
Zubereitungszeit

30

Minuten

Zutaten

  • 400g mehlig kochende Kartoffeln
    150g rote Bete (roh)
    2 Dotter
    1,5 EL weiche Butter
    125g Mehl
    50g Grieß
    80g Parmesan
    75g geschälte, gehackte Haselnüsse
    Salz, Pfeffer

  • 30g Butter
    40g Olivenöl
    frischer Salbei

Anweisungen

  • Kartoffeln und Rote Bete in kochendem Salzwasser 30 Minuten garen. Das Gemüse anschließend abgießen, ausdampfen lassen und schälen. Die Kartoffeln durch eine Kartoffelpresse drücken und die Rote Bete durch einen Entsafter lassen. Sowohl die geraspelte Rote Bete, als auch den Saft aufbewahren. Die Kartoffeln, Rote Bete mit Dotter, 1 EL Butter, Mehl, Grieß, sowie Salz und Pfeffer zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Zu fingerdicken Rollen formen und etwa 3 cm breite Stücke mit einem Messer abtrennen. Zu ovalen Gnocchi formen und gegebenfalls mit einer Gabel riffeln.
  • In einem großen Topf Wasser mit genügend Salz aufkochen lassen und anschließend bei geringer Hitze die Gnocchi etwa für 3 Minuten ziehen lassen, bis sie an der Oberfläche schwimmen. Mit einer Schaumkelle die Gnocchi aus dem Wasser heben und abtropfen lassen.
  • Die Haselnüsse in einer Pfanne ohne Öl vorsichtig rösten. In der Zwischenzeit den Rote Bete Saft in einem kleinen Topf mit Salz und Pfeffer etwas einreduziren lassen, sodass sich eine leicht cremige Konsistenz ergibt. In einer Pfanne 30g Butter mit dem Olivenöl erwärmen und leicht bräunen lassen. Darin etwas frischen Salbei ziehen lassen.
  • Beim Anrichten alle Komponenten auf dem Teller vermengen und mit dem Parmesan und Salbei toppen.

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