Apfelstrudel – bei Inglourious Basterds nur mit Sahne

Inglourious Basters, für mich der beste Tarantino-Film

Falls sich schon einmal jemand gewundert hat: Der Filmtitel Inglourious Basterds ist absichtlich falsch geschrieben und würde in richtiger Schreibweise so etwas heißen wie “unrühmliche Mistkerle”. Der Tarantino-Film aus dem Jahr 2009 war dessen größter finanzieller Erfolg bevor Django Unchained über die Kino-Leinwand flimmerte. Der Kriegsfilm ist in mehrere Kapitel unterteilt und strotzt quasi nur so vor lauter Hollywood-Größen. Der Film spielt zu jener Zeit, in der Frankreich von den Nazis besetzt war. Ein Trupp in Ungnade gefallener jüdischer US-Soldaten (Basterds) skalpiert sich durch die Reihen der deutschen Besatzer. Währenddessen plant die Jüding Shosanna eine persönliche Vendetta am durchtriebenen SS-Mann Hans Landa, der ihre Familie ermordet hat. Für mich verdant der Film seine Genialität der Darstellungen durch Christoph Waltz. Er schafft es auf perverse Art und Weise das personifizierte Böse so realistisch und skrupellos zum Leben zu erwecken, dass man zwischenzeitlich in Versuchung kommt in regelrecht zu hassen.

Das Geheimnis Apfelstrudel

In einer Szene des Films wird explizit darauf eingegangen, wie man Apfelstrudel zu essen hat. Klassisch natürlich immer mit Schlagsahne – wobei ich sagen muss, eine kleine Kugel Vanilleeis hat auch noch keinem geschadet! Besonders spannend ist, dass beim Apfelstrudel Rezepte für quasi jede erdenkliche Teigart bestehen. Egal ob mit Topfen-, Blätter- oder Germteig – meines Erachtens kommt nichts an die klassische Variante mit Strudelteig heran. Besonders wichtig finde ich neben den Äpfeln, dass auch Rosinen (ja ich weiß hier streiten sich die Ansichten), Zimt und Mandeln ihren Platz in der Rolle finden. Österreichische Kochbegeisterte schwören ja darauf, den Teig selbst zu machen, auf einem großen Baumwolltuch “auszuziehen” und dann den perfekten Strudel auf den Tisch zu bringen. Ich muss sagen, wenn mal die Lust da ist, greifen selbst wir ab und an zu guter Qualität an Blätter- oder Strudelteig. Manchmal lautet die Devise eben: ES MUSS SCHMECKEN.

Der Strudelteig an sich stammt übrigens tatsächlich aus Arabien und ist dann vermutlich über die Türken in Österreich besser gesagt Ungarn gelandet, welches ja damals noch Teil der K und K-Monarchie war. Manche sprechen ja auch fast davon, dass es ein österreichisches Nationalgericht ist. Kann ich nur unterstützen. Übrigens stellt sich ja immer die Frage Apfel- oder Topfenstrudel. Ich bin da ganz klar im Team Apfel. Carsten hingegen vertritt die Fraktion Topfen… Ihr seht wir machen´s uns manchmal selber schwer 🙂

Apfelstrudel – bei Inglourious Basterds nur mit Sahne

Rezept von kitchenlover
Portionen

8

Portionen
Zubereitungszeit

1

Stunde 

10

Minuten

Wenns einmal nicht ganz so lange dauern soll, ist dieses Rezept für unseren Apfelstrudel ideal.

Zutaten

  • 1kg Äpfel

  • 1 Packung Yufka Teig

  • 50g Mandelblättchen

  • Abrieb und Saft einer Zitrone

  • 1 TL Zimt
    1/2 TL Nelkenpulver
    3TL Ehrenwort Tonkabohnenzucker

  • 2 EL Semmelbrösel

  • 50g Rosinen

  • 2 EL Rum

  • 50g Butter

Anweisungen

  • Die Butter in einem kleine Topf schmelzen und die Mandelblättchen in eine Pfanne geben und diese im Backofen bei ca 180° C Ober- und Unterhitze für ein paar Minuten rösten. In einer Schüssel die Rosinen mit dem Rum einlegen und kurz stehen lassen.
  • Die Äpfel entkernen, schälen und mit einem Küchenhobel in feine Scheiben schneiden. In einer Schüssel gemeinsam mit dem Saft und Abrieb einer Zitrone, und den übrigen Gewürzen vermengen. Die Rosinen und die Mandeln unterheben.
  • Zwei Schichten des Yufka Teig an der langen Schnittkante überlappend auflegen und mit etwas flüssiger Butter bestreichen. Am besten erfolgt dies auf einem alten Tischtuch oder einer sauberen Schürze. Nun die erste Teigschicht vollständig mit Butter bepinseln und weitere zwei Blätter darauf legen.
  • Die Füllung als Streifen entlang einer langen Rechteckseite verteilen, dabei jeweils 3 cm an den Enden freilassen. Diese dann über die Füllung klappen. Den Teig mit Hilfe des Baumwolltuches aufrollen, dann an den Enden und der Längsnaht erst etwas Semmelbrösel streuen und danach fest zusammendrücken. Am besten hält es, wenn ihr die Nähte auch noch mit etwas Butter einstreicht. Den Strudel vorsichtig auf in Backblech heben und für ca. 30 Minuten im nun schon vorgeheizten Backofen knusprig werden lassen.

Schneidet ihr den Strudel anschließend an, klappt dies immer am besten mit einem Brotmesser. Flache Messer quetschen den Strudel nur und der Anschnitt ist nicht besonders schön. Wie bereits im Film erklärt wird: Etwas Schlag ist natürlich immer besonders fein zum warmen Strudel.

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