Asterix und Obelix lieben sie: Wildschweine und Wildschweinkeule. Für den Movie-Monday also das perfekte Rezept: Wildschweinbraten mit herbstlichen Begleitern.
Die filmische Vorlage
Asterix und all seine gallischen Freunde stammen aus der Comic-Feder von René Goscinny. Der erste Comic dieser Art wurde 1959 veröffentlicht und bis heute werden es in regelmäßigen Abständen mehr. Seit 1967 wurden auch immer wieder Zeichentrickfilme, sowie mittlerweile auch Realverfilmungen rund um Asterix, seinen besten freund Obelix, welcher als kleines Kind in den Topf mit Zaubertrank gefallen ist, und deshalb unfassbar stark ist und dem kleinen Hündchen Idefix, auf den Markt gebracht. Inhaltlich geht es um das Leben dieser Hauptakteure in einem kleinen gallischen Dorf, welches Dank des Zaubertranks ihres Druiden Miraculix, den Römern die Stirn bietet. Was sag ich, Obelix hat es sich als Hobby auserkoren Römer zu verkloppen. Neben dieser Freizeitbeschäftigung schlägt sein Herz allerdigns auch für die Jagd nach Wildschweinen und es gibt keinen Comic oder Film, welcher nicht mit dieser Anspielung aufwartet. Warum also nicht Wildschweinbraten mit herbstlichen Begleitern servieren?
Eigentlich seit ihr es beim Movie-Monday ja gewohnt, dass wir uns auf einen konkreten Film beschränken. Das wäre aber bei den Galliern, wie oben beschrieben gar nicht möglich. Deshalb gibt es eine gesamthafte Verneigung vor dem Universum rund um Asterix und Obelix und jeden einzelnen Dorfbewohner.
Alles rund ums Wildschwein
Ursprünglich war das Verbreitungsgebiet von Wildschweinen auf Westeuropa und Südostasien begrenzt. Mittlerweile sind sie, oder zumindest verwandte Arten, eigentlich überall auf dem Planeten zu finden. Besonders markant sind die Zähne von diesen Schweinen. Besonders die Eckzähne stechen ins Auge, da sie insbesondere bei den Männchen links und rechts aus dem Maul ragen und somit als Imponierorgan funktionieren. Das Fell des Wildschweins ist schwarz bis braun und ist untergliedert in struppige Borsten und weiche, fast schon wollige untere Fellschichten. Die Jungen der Wildschweine werden als Frischlinge bezeichnen und stechen durch ihre helle bräunliche Färbung und den Streifen ins Auge.
Aufgrund von archäologischen Erkenntnissen, kann man heutzutage annehmen, dass Wildschweine bereits in frühester Menschheitsgeschichte gejagt wurden. Auch noch heute wird Wildschwein gerne von vielen (besonders in der Wildzeit) verzehrt. Oft wird aus dem Fleisch auch Wildbret hergestellt. Die Zubereitungsmöglichkeiten sind hier sehr vielfältig: Gulasch, Wildschweinbraten, geschmorte Wildschweinkeule, Burger, Schnitzel und Co.
Wildschwein nach Kitchenlover-Art
Schon ganz früh stand für uns fest, dass wir zum Movie-Monday auch Asterix und Obelix huldigen möchten. Mein absoluter Lieblingsfilm ist “Asterix erobert Rom”, wobei ich auch in Kindertagen mit meinem Onkel zu “Operation Hinkelstein” auch vor Lachen Tränen auf dem Sofa vergossen habe. Als herbstliche Begleiter für dieses Festmal – wir haben uns übrigens für die Keule vom Wildschwein entschieden – dienen saisonale Köstlichkeiten: Kürbis und Kraut, sowie Maroni. An sich finde ich, dass besonders Kastanien viel zu unterschätzt sind. Sie können nicht nur am Weihnachtsmarkt ein leckerer Handwärmer sein, sondern auch herbstlichen Gerichten das besondere Etwas verleihen. Mehr herbstliche Ideen gibts hier: https://kitchenlover.net/2021/01/06/kurkuma-gnocchi-mit-kuerbis/
Für den Wildschweinbraten braucht es eigentlich gar nicht so viele Dinge. Wer mag kann auch mit speziellen Wild-Gewürzen arbeiten. Wenn ihr euch jetzt fragt, woher ich überhaupt Wildschwein bekomme, um diese Asterix & Obelix Hommage nachzukochen: Fragt am besten einfach den Metzger eures Vertrauens!
Wildschweinkeule mit herbstlichen Begleitern – Schlemmen wie bei den Galliern
4
PortionenZutaten
1kg Wildschweinkeule
100g Schmalz
Salz, Pfeffer, Rosmarin, 4 Knoblauchzehen
100ml BBQ Sauce
1EL grob geschroteter Pfeffer
1EL Thymian fein gehackt500g Weißkraut fein gehobelt
Salz, Pfeffer, Räuchersalz, Kümmel ganz
1/2 Knoblauchzehe
1EL Tafelöl200ml Rotwein
50ml dunkler Balsamico
1EL Maisstärke
3 Feigen
Sud vom Garen des Wildschweins
2EL Zucker
Anweisungen
- Für das Schwein die Keule kräftig würzen und mit Knoblauch und Schmalz einreiben und anschließend vakumieren. Bei 90°C entweder im Kombidämpfer garen oder in einem großen Topf auf selbiger Temperatur ca. 6 Stunden weich werden lassen.
Anschließend die BBQ Sauce mit dem groben Pfeffer und Thymian vermischen und die gegarte Keule (den Saft beim Öffnen des Beutels bevor das Fleisch entnommen wird auffangen) am Grill bei mittlerer Hitze (oder ansonst im Backrohr) von allen Seiten kräftig angrillen und immer wieder mit BBQ Sauce bepinseln. - Für das Kraut den Knoblauch fein hacken und gemeinsam mit dem gehobelten Kraut in etwas Öl in einem Topf anbraten und gut würzen. Beim Anrichten am besten auf einer Gabel zu Rollen aufdrehen.
- Für die Sauce den Zucker in einem Topf vorsichtig karamellisieren lassen. Anschließend mit Rotein und Balsamico aufgießen und den Sud des Schweines, sowie eine klein geschnittene Feige zugeben. Alles nun auf die Hälfte reduzieren lassen und mit etwas Maizena abbinden. Zum Schluss noch die restlichen klein geschnittenen Feigen beimengen und kurz gar ziehen lassen.
- Wer mag kann nun gegarten Kürbis oder Maroni als Beilagen servieren.
Was tun mit den Resten?
Sollte der unwahrscheinliche Fall eintreten, dass etwas überbleibt, dann habe ich hier noch einen kleinen Tipp für euch. Schneidet das restliche Fleisch der Wildschweinkeule in Würfel, Bratet das Kraut, den Kürbis und das Fleisch nochmal kurz an, würzt es und mischt ein paar gekochte Nudeln unter. Abschmecken mit der restlichen Feigensauce und schon kann das Restlessen starten.