1929 tauchte das erste Mal der Seemann Popeye (engl. Glotzauge) in einem Comic-Strip auf. In Hamburg konnte man entsprechende Comics erstmals in den 50er Jahren ua in der Hamburger Morgenpost bestaunen. Der raue Zeitgenosse ist unsterblich in Olivia verliebt und versucht fortan seinem Gegenspieler Bluto das Handwerk zu legen. 1980 wurde eine Realverfilmung im Kino gezeigt. Hierbei nahm einer meiner liebsten Schauspieler (Robin Williams) die Rolle des Matrosen ein.



“Iss deinen Spinat, dann wirst du stark wie Popeye” – Wer von uns kennt diesen Satz nicht aus seiner Kindheit? In den Comics erlangt der Seemann tourlich neue Kraft, wenn er sich Spinat einverleibt. Tatsächlich ist der Spinatkonsum (allein in den USA) um ein Drittel gestiegen, nachdem Glotzauge die Leute in seinen Bann gezogen hat. Seitdem wird Spinat auch immer mit seinen positiven Eigenschaften in Zusammenhang gebracht, da er über einen extrem hohen Eisengehalt verfügen soll (und somit auch dem tattowierten Seemann seine Stärke verleihen soll). Tatsächlich ist das ganze aber als “Fake-News” einzustufen. Als Popeye populär wurde, nahm man an, dass 100 Gramm Spinat einen Eisenanteil von 35 Milligramm haben, jedoch basierte diese Annahme auf einem Fehler: Der Schweizer Physiologe Gustav von Bunge hatte 1890 den Wert zwar richtig berechnet, dies aber bei getrocknetem Spinat. Seine Erkenntnisse wurden irrtümlicherweise auf frischen Spinat übertragen, der jedoch zu 90 Prozent aus Wasser besteht. Somit enthalten 100 Gramm frischer Spinat nur 3,5 Milligramm Eisen.

Auch wenn Spinat nicht so viel Eisen enthält, wie angenommen. Dennoch ist klar: Er schmeckt wahnsinnig lecker und ist trotz allem sehr gesund. Deshalb haben wir auch Popeyes Lieblingsspeise für unseren Movie-Monday herangezogen und eine neue Interpretation daraus entwickelt.
Zutaten für 4 Personen:
- 400g Blattspinat (gefroren und aufgetaut)
- 200g Topfen (mager)
- 2 Eier
- 150g Parmesan
- 100g gemahlene Mandeln
- Salz, Pfeffer, Muskat
- 500ml passierte Tomaten
- 1 Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- italienische Kräuter
- etwas Olivenöl zum Braten
Zubereitung:
Der aufgetaute Spinat wird kräftig ausgedrückt und anschließend mit Topfen, 100g Parmesan, den Eiern und den gemahlenden Mandeln gut vermischen, bis eine homogene Masse entstanden ist. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.
Einen großen Topf mit Salzwasser aufstellen und zum Kochen bringen. In der Zwischenzeit mit 2 Esslöffel Nocken aus der Masse formen und auf einem Teller ablegen.
Zwiebel und Knoblauch in feine Würfel schneiden und in einem Topf mit etwas Olivenöl anschwitzen. Mit den passierten Tomaten ablöschen und mit Salz, Pfeffer und italienischen Kräutern abschmecken. Bis zum Servieren die Sauce noch etwas Einkochen lassen.
Die Nocken nun in das heiße Wasser gleiten lassen (vorsichtig) und etwa 5 Minuten ziehen lassen (Achtung: Das Wasser darf nicht mehr kochen). Die Spinatnocken vorsichtig aus dem Wasser heben und gemeinsam mit der Tomatensauce anrichten. Zum Servieren noch mit etwas geriebenem Parmesan toppen.


Im Frühling lässt sich der Spinat auch sehr gut mit etwas frischem Bärlauch (entweder in der Masse oder gehackt darüber streuen) pimpen. Wer mag kann auch noch etwas Zuchhini in Würfel schneiden und ebenfalls in etwas Öl anbraten und der Tomatensauce beifügen.