Teller statt Tonne – schmackhafte Quiche aus Blättern des Blumenkohls

Paul Ivic hat es in seinem Kochbuch “Restlos glücklich” vorgemacht und Kerstin von lilalemon und ich haben das Thema “root to leaf” aufgenommen und uns inspirieren lassen. Ich hab mich gänzlich dem Thema Karfiol/Blumenkohl gewidmet.

Gutes Gemüse ist nicht günstig

Grundsätzlich muss man feststellen, dass Karfiol ja nicht gerade ein billiges Gemüse ist. Ich kann mich erinnern, dass ich einmal für einen Bio-Vertreter dieser Gattung sogar um die 6 Euro gezahlt habe, und damit definitiv meine persönliche Schmerzgrenze überschritten war. Betrachtet man einen Blumenkohl mal genauer, so stellt man schnell fest, dass dieser neben dem charakteristischen Weiß auch ganz schön viel Grün drum rum hat. Mal Hand aufs Herz, wer hat das bisher auch im Müll entsorgt? Ich muss gestehen – selbst wir haben das eine lange Zeit lang getan und auch Carsten war erstmal skeptisch, als ich ihm erklärte, dass ich die Blätter von nun an verarbeiten will.

Unser erster Versuch war bereits ein voller Erfolg und wir haben die Blätter als eine Art Spinat zubereitet, in dem wir sie einfach in einer Pfanne mit Zwiebel angeschwitzt haben und anschließend zum Hühnchen gegessen haben. Da der Kreativität in der Küche ja zum Glück keine Grenzne gesetzt sind, wurde dieser Spinat von uns noch ein bisschen gepimpt und hat nun seine Heimat in unserer Quiche mit dem tollen Motte “Teller statt Tonne” gefunden.

Blumenkohlblätter als Spinat

Probiert es doch auch einfach mal aus!

Zutaten für eine Quiche:

  • Teig für eine Quiche (selbstgemacht oder wie wir aus dem Kühlregal)
  • Blätter von 1 – 2 Blumenkohl (falls ihr nur einen Kohl verarbeitet habt, einfach mit etwas Blattspinat strecken)
  • 1 weiße Zwiebel (in Würfel)
  • 2 Knoblauchzehen (fein gehackt)
  • 60g Pinienkerne
  • 8 Kirschtomaten (halbiert)
  • etwas Olivenöl
  • 200ml Creme fine
  • 3 Eier
  • 2 EL Speisestärke
  • 70g Gorgonzola (mild)
  • Salz, Pfeffer, Muskat
  • Hülsenfrüchte zum “Blindbacken”

Zubereitung:

Den Teig in eine gefettete Tarteform (28cm) legen und falls erforderlich den Rand etwas einschlagen oder schön gerade mit einem kleinen Messer abschneiden. Anschließend Backpapier auf den Teig legen und das Backrohr auf 180°C Heißluft vorheizen. Linsen oder Kichererbsen auf dem Backpapier verteilen und die Quiche für etwa 10 Minuten nun mit den Erbsen blindbacken. Dies sorgt dafür, dass der Teig anbäckt und nicht nach oben kommt (quasi eine schöne Schale für die Füllung entsteht).

Wir lassen unsere Back-Erbsen immer nach der Verwendung auskühlen, verwahren sie in einer separaten Box und nehmen sie immer wieder her.

In der Zwischenzeit in einer Pfanne etwas Olivenöl erhitzen und darin Zwiebel und Knoblauch anschwitzen. Die Blätter des Karfiols (wie bereits geschrieben eventuell um etwas Blattspinat ergänzen) in mundgerechte Stücke schneiden und in der Pfanne mitdünsten lassen, bis der “Spinat” zusammenfällt. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken und als Fülle auf der Quiche verteilen.

Für die Royal (also die Eiermasse) werden Creme fine, die Eier, Speisestärke, Gorgonzola und nochmals eine Ladung gewürze kurz mit einem Pürierstab zu einer geschmeidigen Masse vermischt und anschließend über dem Spinat verteilt. Nun die Kirschtomaten mit der Schnittfläche nach oben auf der Fülle platzieren und die Pinienkerne darüber streuen.

Die Quiche nun für weitere 30 – 40 Minuten bei 160°C Heißluft backen.

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