Was hat es mit dem Schmorgericht auf sich?
Coq au vin – oder in übersetzter Form: Hahn im Wein, ist ein sehr klassisches Gericht aus Frankreich, dass je nach Region bzw. verwendetem Wein eine Menge Abwandlungen erfahren hat. Da Hühner auch für die nicht so betuchten Herrschaften meist erschwinglich waren, war dieses Gericht weit verbreitet. Hähne im Allgemeinen waren natürlich noch billiger. Ihr Fleisch schmeckt intensiver und war meist auch etwas trockener, als jenes der eierlegenden Hühner. So entschied man sich dafür, das Fleisch einfach im Wein schmorgen zu lassen.
2011 flimmerte dann auch der, zumindest namentlich, perfekt passende Kinofilm über die Leinwände. Darin nuschelt sich Til Schweiger in gewohnter Manier (dieses Mal in Begleitung seiner Tochter) durch die Handlung: Der erfolglose Drehbuchautor Henry bekommt endlich die Chance auf einen Durchbruch, als er an der Adaption eines Bestseller-Romans mitarbeiten soll. Schnell stellt sich heraus, was der Haken an der Sache ist: Er müsste dafür mit seiner Ex-Freundin zusammenarbeiten. Als wäre das allein noch nicht stressig genug, steht unverhofft seine 8-jährige Tochter vor seiner Tür, von deren Existenz er bislang nichts wusste.



Wie der Film zu dem Namen kommt? Ganz einfach: Angeblich ist Coq au vin, das einzige Gericht, das Henry (also der Protagonist) zubereiten kann. Ohne jetzt vorlaut sein zu wollen, dass unsere Variante jene von Hr. Schweiger in den Schatten stellt.
Zutaten für 4 Personen:
- 4 Hähnchenkeulen
- 1/2 Knollensellerie in Würfel
- 4 Karotten, geschält und in Würfel
- 2 rote Zwiebel, in Spalten geschnitten
- 2 Zehen Knoblauch, in feine Scheiben geschnitten
- einen Schuss Cognac
- 1/4l Rotwein
- 1/2l dunkler Geflügelfond
- 12 Champignons
- 1/2 Bund Frühlingszwiebel
- Salz, Pfeffer, Wachhilder, Rosmarin, Lorbeer
- etwas Olivenöl
- ggf etwas Speisestärke
Zubereitung:
Die Hähnchenteile (entweder im Ganzen oder ausgelöst) mit Salz und Pfeffer würzen und anschließen in etwas Olivenöl (am besten in einem Bräter) rundherum scharf anbraten und aus der Form nehmen. Im Bratenansatz das gesamte Gemüse (Sellerie, Karotten, Zwiebel und Knoblauch) langsam Farbe nehmen lassen.

Nun mit Wein, etwas Cognac und dem Fond ablöschen und die Kräuter beimengen. Das Gemüse in der Soße bissfest garen und anschließend mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Soße anschließend (bei Bedarf) mit etwas Speisestärke (nach Packungsanleitung) abbinden.
Den Backofen auf 180°C Umluft vorheizen und das angebratene Fleisch auf dem Gemüse platzieren. Den Bräter zudecken und das Ganze für etwa 20 – 30 Minuten im Backofen garen. Wer möchte kann anschließend die Haut des Geflügels noch mit der Grill-Funktion des Backrohrs überknuspern. Zum Schluss noch den Frühlingszwiebel und die Champignions in etwas Olivenöl anbraten und gemeinsam mit dem geschmorten Hähnchen und der Soße servieren.
Als Beilagen können Pasta, Polenta, Reis oder ganz simple Baguette gereicht werden. Besonders gut schmeckt der Sud noch mit etwas frisch gehackter Petersilie.